Wussten Sie, dass der menschliche Körper über zwei Millionen Schweißdrüsen verfügt? Diese Ekkrine Schweißdrüsen sind am ganzen Körper verteilt, besonders dicht an Handflächen, Fußsohlen und Stirn. Übermäßiges Schwitzen, auch Hyperhidrose genannt, kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Ursachen für starkes Schwitzen beleuchten und Ihnen Lösungsansätze aufzeigen.
Als Autor des Redaktionsteams von buerger-uni.de freue ich mich, Ihnen diesen umfassenden Überblick zu präsentieren. Schwitzen ist zwar eine natürliche Körperfunktion zur Regulierung der Körpertemperatur, kann aber in manchen Fällen über das Normale hinausgehen. Ursachen dafür können genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Medikamente oder auch psychische Faktoren sein.
Was bedeutet übermäßiges Schwitzen?
Hyperhidrose, auch als übermäßiges Schwitzen bekannt, ist eine Erkrankung, die durch deutlich stärkeres Schwitzen gekennzeichnet ist, als es bei den meisten Menschen der Fall ist. Menschen mit Hyperhidrose schwitzen häufiger, intensiver und konzentrierter an bestimmten Körperregionen als gesunde Personen.
Definition von Hyperhidrose
Hyperhidrose ist definiert als eine überdurchschnittlich starke Schweißproduktion, die mindestens einmal pro Woche auftritt und den Alltag der Betroffenen beeinträchtigt. Oft zeigt sich eine familiäre Häufung, was auf eine genetische Veranlagung hindeutet.
Unterschiede zwischen normalem und übermäßigem Schwitzen
- Normales Schwitzen dient der Thermoregulation des Körpers und tritt bei Hitze, Anstrengung oder Emotionen auf.
- Bei Hyperhidrose kann der Schweiß ohne erkennbaren Auslöser ausbrechen und ist deutlich stärker als normal.
- Übermäßiges Schwitzen kann sich auf bestimmte Körperregionen wie Achseln, Hände, Füße oder das Gesicht konzentrieren (fokale Hyperhidrose) oder den gesamten Körper betreffen (generalisierte Hyperhidrose).
- Der Übergang zwischen normalem und krankhaftem Schwitzen ist fließend, sodass eine ärztliche Abklärung empfohlen ist, wenn Schwitzen den Alltag beeinträchtigt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Hyperhidrose ein wesentlich stärkeres Schwitzen bezeichnet, das den Betroffenen in ihrem Alltag stark belastet und nicht durch äußere Faktoren wie Temperatur oder Anstrengung erklärt werden kann.
Häufige Ursachen für starkes Schwitzen
Starkes Schwitzen kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Zum einen kann es eine genetische Veranlagung sein, die zu einer primären Hyperhidrose führt. Dabei lässt sich oft keine eindeutige Ursache für das übermäßige Schwitzen finden.
Hormonelle Veränderungen
Hormonelle Schwankungen, wie sie zum Beispiel in den Wechseljahren oder während des Menstruationszyklus auftreten können, können ebenfalls zu verstärkter Schweißproduktion führen. Auch Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes können Gründe für übermäßiges Schwitzen sein.
Medikamente und Drogen
Manche Medikamente, wie Antidepressiva oder Schilddrüsenmedikamente, können als Nebenwirkung verstärktes Schwitzen verursachen. Auch der Konsum von Drogen wie Kokain oder Amphetaminen kann zu einer gesteigerten Schweißproduktion führen.
| Ursache | Beispiele |
|---|---|
| Genetik und Veranlagung | Primäre Hyperhidrose ohne erkennbare Ursache |
| Hormonelle Veränderungen | Wechseljahre, Menstruationszyklus, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes |
| Medikamente und Drogen | Antidepressiva, Schilddrüsenmedikamente, Kokain, Amphetamine |

Verstehendes Schwitzen kann also verschiedene Ursachen haben – von genetischen Faktoren über hormonelle Veränderungen bis hin zu Medikamenten- oder Drogeneinflüssen. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren, um die richtige Behandlung einzuleiten.
Psychische Faktoren und Schwitzen
Stressbedingte Schweißbildung und emotionales Schwitzen sind häufige Begleiterscheinungen von psychischen Faktoren wie Stress, Angst und Depressionen. In emotionalen Situationen versetzt sich der Körper in einen Stresszustand, den sogenannten Fight-or-Flight-Modus. Dabei werden Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, die die Schweißproduktion anregen.
Stress und Angst als Auslöser
Nervliche und psychische Belastungen des Alltags können normales Schwitzen massiv verstärken. Schwitzen gilt als gesellschaftliches Stigma und kann zusätzliche psychische Probleme verursachen. Starke oder häufige Ängste ohne erkennbaren äußeren Grund können auf eine Angsterkrankung hinweisen, wie z.B. Panikstörung oder generalisierte Angststörung. Angststörungen können mit verstärktem Schwitzen verbunden sein und möglicherweise zu nächtlichem Schweiß führen.
Auswirkungen von Depressionen
Sichtbares Schwitzen kann zu psychischen Problemen wie sozialem Rückzug, Isolation, Minderwertigkeitskomplexen und Depressionen führen. Antidepressiva können starkes Schwitzen als medikamentöse Nebenwirkung hervorrufen. Nachtschweiß kann auch eine Nebenwirkung von Medikamenten gegen Depressionen sein, daher ist es wichtig, Verdachtsfälle mit behandelnden Fachleuten zu besprechen und Medikamente nicht eigenmächtig abzusetzen.

Eine Hamburger Studie zeigt, wie stark das Schwitzen durch die Psyche gesteuert wird und wie Stress es verstärken kann. Die Oberberg Kliniken bieten eine umfassende Diagnostik und Therapie für psychisch bedingtes Schwitzen an, indem sie spezifisch an den psychologischen Ursachen wie Leidensdruck und Stress arbeiten, um eine gezielte Behandlung zu gewährleisten.
Lebensstil und Ernährung
Unser Lebensstil und unsere Ernährung haben einen erheblichen Einfluss auf die Schweißproduktion. Bestimmte Lebensmittel und Getränke können den Körper dazu anregen, mehr Schweiß zu produzieren. Dazu gehören vor allem Koffein, Alkohol und scharfe Speisen.
Koffein und Alkohol
Koffein ist ein Stimulans, das den Stoffwechsel ankurbelt und dadurch die Schweißproduktion fördern kann. Auch Alkohol erweitert die Blutgefäße, was zu einem verstärkten Wärmegefühl und somit zu mehr Schwitzen führt. Daher sollten Menschen mit Schweißproblemen den Konsum von Kaffee, Tee, Cola und Alkohol reduzieren.
Ernährung und Schwitzen
Eine ausgewogene, salzarme Ernährung mit viel Obst, Gemüse und fettarmen Milchprodukten kann dagegen die Schweißproduktion reduzieren. Vollkornprodukte, Nüsse und Samen liefern zudem wichtige Mineralstoffe wie Zink, die ebenfalls hilfreich sein können. Scharfe Gewürze wie Capsaicin und ätherische Öle sollten ebenso vermieden werden, da sie Schweißausbrüche provozieren können.
| Nährstoff | Empfohlene Tageszufuhr | Einfluss auf Schwitzen |
|---|---|---|
| Natrium | 2.400 mg | Kann die Aktivität der Schweißdrüsen stimulieren, eine salzärmere Ernährung ist empfehlenswert |
| Zink | 8-11 mg | Wichtiger Mineralstoff, der Schweißausbrüche reduzieren kann |
| Magnesium | 300-400 mg | Unterstützt die Regulierung der Körpertemperatur und kann Schwitzen lindern |
Mit der richtigen Ernährung und Lebensgewohnheiten kann man die Schweißproduktion also deutlich beeinflussen und die Beschwerden lindern.

Medizinische Ursachen
Neben genetischer Veranlagung und Lifestyle-Faktoren können auch verschiedene medizinische Ursachen zu übermäßigem Schwitzen, auch bekannt als Hyperhidrose, führen. Zwei häufige Beispiele sind Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und Diabetes.
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Eine Schilddrüsenüberfunktion, bei der die Schilddrüse zu viele Hormone produziert, kann den Stoffwechsel anregen und so zu verstärkter Wärmeproduktion und Schwitzen führen. Betroffene leiden oft unter Hitzewallungen, Unruhe und Nervosität.
Diabetes und Schwitzen
Auch Diabetes kann mit übermäßigem Schwitzen in Verbindung stehen. Insbesondere bei Unterzuckerung (Hypoglykämie) im Rahmen der Diabetestherapie kann es zu Kaltschweißigkeit kommen. Darüber hinaus können Infektionen, neurologische Erkrankungen und Krebserkrankungen ebenfalls mit verstärktem Schwitzen einhergehen.
Es ist wichtig, die zugrunde liegende medizinische Ursache für das übermäßige Schwitzen zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung einzuleiten. Daher sollte bei anhaltenden Schwitzattacken ein Arztbesuch in Betracht gezogen werden.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Wenn das Schwitzen ohne erkennbaren Grund stark zunimmt oder den Alltag beeinträchtigt, ist ein Arztbesuch ratsam. Besondere Aufmerksamkeit sollte nächtlichem Schwitzen mit Fieber geschenkt werden, da dies auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten kann.
Anzeichen und Symptome für eine medizinische Abklärung
- Übermäßiges Schwitzen ohne körperliche Belastung
- Wiederkehrendes, nächtliches Schwitzen ohne erkennbaren Grund
- Plötzliches, starkes Schwitzen mit Fieber über 40°C, das länger als drei Tage anhält
- Schwitzen begleitet von Unruhe, Bewusstseinstrübung, Schwindel oder Bewusstlosigkeit
Wichtige Untersuchungen und Tests
Bei der ärztlichen ärztlichen Untersuchung wird ein ausführliches Gespräch geführt, um Informationen über Symptome, Dauer und Schweregrad des Schwitzens zu sammeln. Wichtige medizinische Abklärungen können Bluttests zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion oder des Blutzuckerspiegels umfassen.
Behandlungsmöglichkeiten gegen übermäßiges Schwitzen
Die Behandlung von übermäßigem Schwitzen ist vielfältig und reicht von Lifestyle-Änderungen bis hin zu medizinischen Therapien. Betroffene können zunächst mit einfachen Anpassungen im Alltag beginnen, um die Schweißproduktion zu reduzieren.
Lifestyle-Änderungen und Hausmittel
- Tragen von luftiger, atmungsaktiver Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Meiden von Auslösern wie scharfe Speisen, Koffein oder Alkohol
- Regelmäßiges Duschen und Körperpflege, um Bakterien- und Pilzbefall zu vermeiden
- Einsatz von Antitranspirantien, die die Schweißproduktion kurzzeitig reduzieren können
Medizinische Behandlungen und Therapien
Wenn Lifestyle-Änderungen nicht ausreichen, können medizinische Therapien in Betracht gezogen werden:
- Iontophorese: Behandlung mit schwachem Gleichstrom, um die Reizschwelle der Schweißdrüsen zu erhöhen
- Botulinumtoxin-Injektionen: Blockieren vorübergehend die Nervenimpulse, die die Schweißproduktion steuern
- Orale Medikamente: Anticholinergika oder Betablocker können die Schweißproduktion reduzieren
- Operative Eingriffe: In schweren Fällen kann die chirurgische Entfernung von Schweißdrüsen in Betracht kommen
Die Behandlung von übermäßigem Schwitzen erfordert oft eine Kombination verschiedener Maßnahmen, um die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zu berücksichtigen.

Medikamentöse Therapieoptionen
Bei schwerer, anhaltender Hyperhidrose können Antitranspirantien und Botulinumtoxin-Injektionen eine effektive Behandlungsmöglichkeit darstellen. Diese medikamentösen Therapien können den Betroffenen eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität bringen.
Antitranspirantien und ihre Anwendung
Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen können die übermäßige Schweißproduktion in den Schweißdrüsen hemmen. Obwohl früher Bedenken bezüglich der Aluminiumaufnahme durch die Haut bestanden, haben Studien gezeigt, dass diese vernachlässigbar ist. Antitranspirantien können daher als sichere und wirksame Behandlungsoption eingesetzt werden.
Botulinumtoxin-Injektionen
Botulinumtoxin-Injektionen blockieren die Nervenimpulse, die die Schweißdrüsen stimulieren, und können die Schweißproduktion für mehrere Monate unterdrücken. Dieser Effekt hält jedoch nicht dauerhaft an, sodass die Behandlung regelmäßig wiederholt werden muss.
In schweren Fällen von Hyperhidrose können auch orale medikamentöse Therapien (sogenannte Antihidrotika) verschrieben werden. Diese Medikamente können die Schweißproduktion reduzieren, weisen jedoch häufiger Nebenwirkungen auf als lokale Behandlungen.
Die Wahl der richtigen medikamentösen Therapie hängt vom individuellen Schweregrad und den Bedürfnissen des Patienten ab. Ein offenes Gespräch mit dem Arzt ist wichtig, um die beste Behandlungsoption zu finden.
Alternative Heilmethoden
Bei übermäßigem Schwitzen greifen viele Betroffene auch zu alternativen Behandlungsmethoden wie Akupunktur und Homöopathie. Obwohl deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist, berichten einige Patienten von positiven Erfahrungen. Eine weitere sanfte Möglichkeit zur Linderung sind Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung, die insbesondere bei stressbedingtem Schwitzen hilfreich sein können.
Akupunktur und Homöopathie
Die Akupunktur als Teil der traditionellen chinesischen Medizin zielt darauf ab, die Energieflüsse im Körper zu regulieren und so die Schweißproduktion zu beeinflussen. Homöopathische Arzneimittel werden ebenfalls von einigen Betroffenen als Ergänzung zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen eingesetzt. Jedoch fehlt es hier an eindeutigen wissenschaftlichen Nachweisen für ihre Wirksamkeit.
Entspannungstechniken
Ein bewährtes Hausmittel ist zudem der regelmäßige Genuss von Salbeitee, der morgens und abends getrunken werden kann, um die Schweißproduktion zu reduzieren. Darüber hinaus können Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung dabei helfen, Stress und Angst als Auslöser für starkes Schwitzen abzubauen.
Insgesamt zeigen alternative Heilmethoden zwar vielversprechende Ansätze, ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen ist aber noch nicht abschließend geklärt. Eine Kombination aus Lifestyle-Änderungen, medizinischen Therapien und ganzheitlichen Ansätzen kann sich jedoch als erfolgversprechend erweisen.
Ausblick auf die Forschung in 2024
Die Forschung im Bereich Hyperhidrose schreitet stetig voran. Für 2024 werden neue Therapieansätze erwartet, die auf ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen aufbauen. Das Ziel ist es, effektivere und nebenwirkungsärmere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um die Lebensqualität der Betroffenen weiter zu verbessern.
Neue Therapien und Entwicklungen
Wissenschaftler arbeiten intensiv daran, die Ursachen der Hyperhidrose besser zu verstehen und darauf aufbauend innovative Behandlungsoptionen zu erforschen. Dabei stehen neben neuen Medikamenten auch technologische Lösungen wie intelligente Überwachungssysteme und personalisierte Therapien im Fokus. Durch diesen Fortschritt soll das Leiden der Betroffenen lindert und ihre Lebensqualität deutlich verbessert werden.
Lebensqualität verbessern trotz Hyperhidrose
Trotz der Herausforderungen, die Hyperhidrose mit sich bringt, kann die Lebensqualität der Betroffenen durch angepasste Therapien, psychologische Unterstützung und den offenen Umgang mit der Erkrankung deutlich verbessert werden. Betroffene sollten ermutigt werden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich mit anderen Erkrankten auszutauschen. Nur so können Schamgefühle abgebaut und ein selbstbewusster Umgang mit der Hyperhidrose erreicht werden.
FAQ
Was ist Hyperhidrose und wie unterscheidet sich das von normalem Schwitzen?
Was sind häufige Ursachen für übermäßiges Schwitzen?
Welche Rolle spielen psychische Faktoren bei übermäßigem Schwitzen?
Wie beeinflusst der Lebensstil und die Ernährung die Schweißproduktion?
Welche medizinischen Ursachen können zu übermäßigem Schwitzen führen?
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen übermäßiges Schwitzen?
Welche medizinischen Behandlungen gibt es gegen übermäßiges Schwitzen?
Welche alternativen Heilmethoden gibt es gegen übermäßiges Schwitzen?
Welche Entwicklungen sind in der Forschung zu Hyperhidrose für 2024 zu erwarten?
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